Donnerstag, 31. Juli 2014

Rezension | 論評 | Feuer & Glas - Die Verschwörung von Brigitte Riebe



Histo - Phantastik ~ Roman
21. April 2014 | Heyne Verlag
Hardcover | 16,99 € | 384 Seiten




Wir haben Venedig hinter uns gelassen und die Stadt aller Städte – Konstantinopel – liegt vor uns.

Ich kenne weder die Stadt oder die Menschen, noch kann ich ihre Sprache, aber all das hat auch keine Bedeutung. Denn alles was zählt ist, dass wir den Feuerkopf – meinen Vater – finden und gemeinsam nach Hause zurückkehren.

Endlich …


Ich weiß noch, wie sehr mich der Vorgänger »Feuer & Glas – Der Pakt« überrascht und mitgerissen hat. Ich konnte mich super in Milla hineinversetzen und fand einfach die Geschichte rund um die Feuer- und Wasserleute sowie die Gläserne Gondel so wunderschön und magisch, dass ich dem Buch einfach nur fünf Sterne geben konnte.

Leider war mir das beim zweiten und abschließenden Band nicht mehr vergönnt. Doch warum?

Erstens: Mir war die Geschichte viel zu flach. Irgendwie ist überhaupt nichts mehr passiert und wenn etwas geschah, dann fand man bereits ein paar wenige Seiten später wie durch Zauberei die passende Lösung und schupp die wupp ging es weiter. Bereits recht früh tritt etwas ein, das ich so nie erwartet hätte und auch zeitgleich das Buch jegliche Spannung raubt, weil man sofort weiß, wie nun alles enden wird. Sehr schade eigentlich.

Zweitens: Irgendwie kamen für mich plötzlich alle Charaktere sehr emotionslos rüber. Ich weiß nicht warum, aber ich konnte mich kaum noch mit einem Charakter freuen, mit ihm lachen, weinen oder leiden, es geschah einfach alles so ohne Emotionen, was ich leider selbst nicht ganz verstehen bzw. nachvollziehen kann, denn gerade im ersten Band war das ganz anders.

Drittens und Letztens: Nichts mehr. Hier möchte ich jetzt zum Positiven wechseln, denn schließlich hat das Buch auch drei Sterne von mir bekommen. Also, was fand ich nun gut?

Zuallererst einmal, wie die Stadt Konstantinopel und ihre Gewohnheiten regelrecht in dem Buch zum Leben erwacht sind. Dann, dass die Magie der Feuer- und Wasserleute viel stärker eingebracht und einsetzt wurden, was ich gerade im ersten Band ein wenig vermisst habe. Und dann hat mir auch das Ende wieder sehr gut gefallen. Es war stimmig und lässt auch auf einen eventuellen dritten Band hoffen.


Leider konnte für mich die Autorin die Geschichte nicht so gekonnt weiterführen, wie ich es mir gewünscht hätte. Mir blieb die Geschichte zu flach und auch die Charaktere wirkten eher blass und nichtssagend. Dennoch hab ich es genossen, wieder Zeit mit alten Bekannten zu verbringen und die Stadt Konstantinopel zu ergründen. Die Magie kam mehr zum Einsatz und auch das Ende hat mit gut gefallen.

Alles in allem ein gutes Buch für zwischendurch, aber leider auch nicht mehr.


»Werden wir dich hier finden, Vater?«




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